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Weber, Sophie

Erfahrungsberichte > Archiv
Guadalupe –  03.09.-07.10.2016
Liebe ZahntechnikerInnen, liebe AssistentenInnen und ZahnärztInnen,
gerne werde auch ich Euch von meinem Aufenthalt in Guadalupe berichten und damit jeden ermutigen, der interessiert und neugierig genug ist, an einem solchen Projekt teilzunehmen.
Da ich erst seit drei Jahren in diesem Beruf tätig bin, überraschte mich es sehr, wie schnell und positiv die Antwort von Pater Georg auf meine Bewerbung kam. Aufgrund der kurzen Zeit, die mir in Deutschland noch für Vorbereitungen blieb, hatte ich die Möglichkeit, ganz unvoreingenommen das Land, die Leute und meinen neuen Arbeitsplatz kennenzulernen.
Sowohl Pater Georg als auch meine neuen Kollegen Jürgen Herget und Christina Frye (ZA + Assistentin, welche schon letztes Jahr einen Einsatz in Guadalupe absolviert hatten) standen mir vorab für alle Fragen hilfsbereit zur Verfügung, was ich auch dankend angenommen habe. Letztendlich sind aber doch immer die eigenen Erfahrungen besser, als jeder Bericht oder Text, den man liest, oder jedes Telefonat, das man führt.
Vielleicht etwas unsicher, ob ich dieser Aufgabe gewachsen bin, aber mit genug Ehrgeiz, auf eine gute Ausbildung zurückgreifend und mit dem Wissen, eine erfahrene Zahntechnikerin an meiner Seite zu haben, startete ich in meine sieben Wochen Ecuador. Fünf Wochen davon wollte ich in der Missionsklinik verbringen.
Die Anreise war unkompliziert. Ich flog über die USA, was zwar mehr Zeit beansprucht, aber deutlich günstiger ist. Der Inlandflug mit TAME, um den sich Pater Georg gekümmert hatte, und die Taxifahrt vom Flughafen in Catamayo nach Guadalupe verliefen ohne Komplikationen. Unsere Unterkunft war wie schon so oft beschrieben und bot für jeden einen Rückzugsort zum Verarbeiten der vielen Erlebnisse, zum Schlafen, Duschen, Kochen und Erholen.

Rückblickend würde ich unsere Arbeit als erfolgreich und produktiv betrachten. Meine Zahntechnikerkollegin Gretel und ich haben uns super gut verstanden und toll als Team in dem kleinen Labor zusammen gearbeitet. Dies war für mich sehr wichtig, um auch in stressigen und komplizierteren Situationen - wie man sie zwar von zuhause gewohnt ist, jedoch unter ganz anderen Arbeitsbedingungen - eine zufriedenstellende Arbeit abzugeben und vor allem dabei auch den Spaß nicht zu verlieren. Ich denke, durch einen regelmäßigen Austausch und gute Zusammenarbeit mit dem FCSM sowie Pater Georg ist es möglich, das Labor fortgehend zu verbessern und somit den Volunteeren den Start etwas leichter zu machen. Ein Arbeiten auf deutschem Niveau ist meiner Ansicht nach nicht möglich. Die Qualität von einzelnen Materialien und Geräten unterscheidet sich deutlich vom gewohnten deutschen Standard. Kreativität und eine gewisse Sicherheit in seinem Beruf sind daher unabdingbar! So habe ich in den fünf Wochen ca. 30 Placas hergestellt plus diverse Reparaturen und Unterfütterungen.
Ganz herzlich möchte ich mich für diese ganz besonderen Erfahrungen bei allen bedanken, die diese Zeit für mich unvergesslich und schön gemacht haben. Dabei wurde mir nicht nur ein weiterer Blickwinkel in der Zahntechnik/Zahnmedizin eröffnet, sondern ich bekam gleichzeitig die Chance, einen Einblick in eine mir fremde Kultur und die Lebensweise der Ecuadorianer in einem unglaublich schönen Land zu erlangen.
Vielen Dank an Pater Georg, der dieses Projekt ins Leben gerufen hat. Vielen Dank an die Hermanas, die uns immer herzlich empfangen haben und sich stets sehr um unser Wohl gesorgt haben. Ich habe hier eine unglaubliche Gastfreundlichkeit und Dankbarkeit für unsere Arbeit erfahren.
Vielen Dank an Lida, Amanda und Mariana für die tolle Zusammenarbeit und Unterstützung während der Arbeit als auch bei der Planung unserer Wochenendausflüge. Danke auch an alle weiteren Mitarbeiter der Missionsklinik für Verpflegung, Sauberkeit, Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit!
Vielen Dank an Christina Frye und Jürgen Herget und ihren Nachfolgern Andrea Behr und Magali Richter, ohne die mein Aufenthalt in der Klinik als auch die Wochenenden nicht die gleichen gewesen wären.
Vielen Dank an meine Kollegin Gretel Müller, die ich auch gerne nach meinem Aufenthalt in Berlin besuche, um über unsere tolle Zeit zu erzählen.
Vielen Dank an all die Patienten und deren Vertrauen in unser Handwerk und unsere Leistung. Da ich oft beim Einsetzen meiner Arbeiten dabei sein durfte, habe ich ein unmittelbares Feedback von Behandler und Patient erhalten, was für mich eine sehr wertvolle Erfahrung war.
Auf jeden Fall ist zu empfehlen, seinen Aufenthalt in Ecuador zu verlängern, um so viel wie möglich von Land und Leuten kennenzulernen!
Gerne stehe ich für all diejenigen, die eine Reise planen oder noch unentschlossen sind für Fragen (mitzubringende und vorzufindende Werkzeuge/Material, Arbeitsalltag, Reise in Ecuador, usw.) unter meiner Mailadresse sophieweber4@gmx.de zur Verfügung.

Sophie Weber 24.10.2016
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