Heinrich, Hannah
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Huancarani, 29. Februar - 23. März 2018
Am 26.3 startete meine Reise nach Huancarani, Bolivien, von
Frankfurt aus über Madrid. Der Flug war super angenehm, und kaum war ich in
Cochabamba, wurde ich von Wilfredo, dem Sohn der guten Seele des Projektes Doña
Adela, abgeholt. Es war eine sehr angenehme Fahrt und ich habe mich gleich wohl gefühlt.
Da ich schon ganz früh morgens ankam, hatte ich die
Möglichkeit, mich im Labor zurechtzufinden und mich nochmals auszuruhen. Mittags
haben Ekkehard und ich uns auf den Weg nach Quillacollo gemacht, um mir eine
Sim-Karte zu besorgen, damit ich daheim nichts verpasse. J
Am nächsten Tag startete dann schon der Arbeitsalltag.
Vergleichen mit Deutschland darf man es nicht, aber das Labor ist sehr gut
ausgestattet und man hat alles da, um Interims/Totale herzustellen.
Um meine kurze Zeit in Bolivien richtig auszunutzen, haben
wir jedes Wochenende Ausflüge gemacht. Am ersten Wochenende sind wir nach Sucre
geflogen. Dort haben wir uns die Stadt angeschaut, waren im „Dinosaurier Park“, und Ekkehard hat uns die Ausstattung für "Bolivia movil" gezeigt.
Das zweite Wochenende machten wir zu einem verlängertem
Wochenende. Es ging schon donnerstags Nachmittag mit dem Bus zum Salar de
Uyuni. Noch nie habe ich so etwas Beeindruckendes gesehen. Mit Nueve Aventuras
machten wir eine 3-Tages-Tour durch die Berge und den Salar. Wir sahen die
schönsten Sonnenauf- und untergänge und den schönsten Sternenhimmel, den man
sich nur vorstellen kann. Es war wirklich ein unbeschreiblich toller Ausflug und kann
nur jedem empfohlen werden.
Das darauffolgende Wochenende nutzten wir für einen Kurztrip an den
Titicacasee. Freitagabend ging es mit einem Camabus (Liegebus) zunächst nach La Paz. Wir
kamen super früh in La Paz an und da man uns geraten hat, den Terminal de Buses
im Dunkeln nicht zu verlassen, nahmen wir direkt den nächsten Bus nach
Copacabana. Da es nun langsam hell wurde, konnten wir schon bald den Titicacasee
bestaunen und genossen die etwa 3-4h lange Busfahrt mit toller Aussicht. Unser
Ziel war die Isla del Sol. Leider fahren nur 2mal täglich Boote auf die
Sonneninsel. Die um 8.30 Uhr hatten wir verpasst und somit mussten wir nun die
Zeit bis 13.30 Uhr ausfüllen. Wir gingen essen und schlenderten ein bisschen
durch den kleinen Ort.
Die etwa 2 stündige Überfahrt auf die Isla del Sol war sehr
schön, trotz des Regens. Auf der Insel angekommen nutzen wir den Nachmittag, um diese
ein bisschen zu besichtigen. Leider ist der Nordteil aufgrund eines Konfliktes
mit dem Südteil der Insel für Touristen gesperrt und somit hatten wir nicht so
viel zu sehen. Wir verbrachten den Abend mit einem guten Essen und schauten
uns den Sonnenuntergang an. Am Sonntag genossen wir das gute Wetter von der Terrasse
unseres Hostels und fuhren dann um 15 Uhr wieder Richtung „Heimat“.
Mein letztes Wochenende verbrachten wir zunächst auch wieder
in La Paz, um uns für die Deathroad anzumelden. Auch dies war ein gelungener
Abschluss. Den "Camino del Muerte" mit einem Fahrrad runter zu rasen machte
unheimlich Spaß und der Tag ging viel zu schnell zu Ende. Mit der Agentur „No
Fear Adventures“ haben wir nicht nur einen günstigen Anbieter gefunden, sondern
auch eine super Betreuung mit allem inbegriffen.
Nach der Deathroad fuhren wir noch nach Coroico um dort am
nächsten Tag eine Raftingtour zu machen. Leider waren genau an diesem
Wochenende alle Guides in Cochabamba um eine Fortbildung zu machen. Daher
entschieden wir uns für eine Wanderung an einen Cascada des Rio Negros. Auch
dies war ein super schöner Ausflug.
Alles in allem, hat mir Bolivien sehr gut gefallen. Doña
Adela und ihre Familie kümmern sich super um die Volunterios, und ich vermisse
sie jetzt schon.
Hannah Heinrich