Langwald, Olivia
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Huancarani, 16. Oktober - 17. November
Ich bin nun auf dem Weg zurück nach Deutschland und wünsche mir so sehr, dass ich keinen Rückflug gebucht hätte und noch länger hier bleiben könnte. Vielleicht würde ich dann gar nicht mehr wiederkommen :) Es war sicherlich nicht mein letztes Mal in Bolivien und auch nicht mein letztes Mal in Huancarani. Ich habe viele neue Erfahrungen gesammelt, viel für mein künftiges Berufsleben gelernt, neue Freunde gefunden, sowohl aus Deutschland als auch aus Bolivien und habe Spanisch gelernt, so dass ich mich schon nach kurzer Zeit auch alleine unterwegs sicher gefühlt habe! Generell muss ich sagen, dass ich mich zu keiner Zeit unsicher in Bolivien gefühlt habe. Vielen Dank für die wunderschöne Zeit.
Am Flughafen in Cochabamba angekommen, wurde ich von Henry abgeholt. Das hat alles super easy geklappt. Auf dem Weg zurück nach Huancarani haben wir an einem Frühstücksstand gestoppt und Henry hat mich auf mega leckere Empanadas con queso und Api ( heißer bolivianischer Frühstückssaft aus Mais) eingeladen. In Huancarani bin ich um kurz vor 8.30 h morgens angekommen, sodass ich Anna-Lena, Sarah und Nathalie noch kennengelernt habe, bevor sie runter ins Consultorio gegangen sind. Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, habe ich Sarah am Nachmittag assistiert. Das Wochenende war Anna-Lenas letztes Wochenende und wir sind in Cochabamba geblieben, waren an der Christusstatue, von wo aus man einen richtig schönen Ausblick auf die ganze Stadt hat, und haben in dem Restaurant dort Cocktails getrunken. Am Sonntag haben Sarah und ich die von Huancarani aus ganz nahe gelegene Villa Albina besichtigt.
Am Flughafen in Cochabamba angekommen, wurde ich von Henry abgeholt. Das hat alles super easy geklappt. Auf dem Weg zurück nach Huancarani haben wir an einem Frühstücksstand gestoppt und Henry hat mich auf mega leckere Empanadas con queso und Api ( heißer bolivianischer Frühstückssaft aus Mais) eingeladen. In Huancarani bin ich um kurz vor 8.30 h morgens angekommen, sodass ich Anna-Lena, Sarah und Nathalie noch kennengelernt habe, bevor sie runter ins Consultorio gegangen sind. Nachdem ich mich etwas ausgeruht hatte, habe ich Sarah am Nachmittag assistiert. Das Wochenende war Anna-Lenas letztes Wochenende und wir sind in Cochabamba geblieben, waren an der Christusstatue, von wo aus man einen richtig schönen Ausblick auf die ganze Stadt hat, und haben in dem Restaurant dort Cocktails getrunken. Am Sonntag haben Sarah und ich die von Huancarani aus ganz nahe gelegene Villa Albina besichtigt.
Am Montag um 14 Uhr habe ich dann das erste Mal selbst behandelt. Die Arbeit im Consultorio hat wirklich sehr Spaß gemacht. Die Patienten sind super lieb und super geduldig. Mit Kindern war es teilweise etwas schwieriger, aber meistens haben sich auch die Kinder behandeln lassen. Wir haben Endos, Füllungen und Zahnreinigungen gemacht, Stifte gesetzt, permanente, sowie Milchzähne und Wurzelreste extrahiert. Bei Molaren haben wir teilweise mit einer Lindemannfräse osteotomiert und die Wurzeln voneinander getrennt. Es kamen auch teilweise Schmerzpatienten mit kleineren Abszessen, denen wir mit einer Trepanation und Spülung helfen konnten. Das Entwickeln und Befunden der Röntgenbilder funktioniert super. Man kommt super schnell in den Alltag im Consultorio rein und es macht wirklich Spaß. Henry hilft auch beim Assistieren, beseitigt Probleme mit den Einheiten und übernimmt das Sterilisieren der Instrumente. Mittags und abends haben wir mit der lieben und lustigen Dona Adela, die für uns gekocht hat, gegessen. Zum Glück kocht sie fast immer vegetarisch. Ab und zu ist aber auch Fleisch mit dabei. Ist aber gar kein Problem, wenn man das dann nicht essen möchte. Ich hatte die Befürchtung, dass es unhöflich wirken könnte, was aber nicht der Fall war.
Am Wochenende darauf war ich mit Nathalie im Toro Toro Park (absolute Empfehlung!) mit dem Guide Alejandro von el mundo verde travel. Hier sieht man echte Dinosaurierspuren und erkundet mit Helm und Stirnlampe ausgestattet eine dunkle Höhle. Am Wochenende darauf sind Sarah, Nathalie und ich in der Nacht von Freitag auf Samstag mit dem Nachtbus nach Sucre gefahren, haben die Stadt besichtigt und haben es uns in Bars und Cafés gut gehen lassen. Hier können wir das Museum für indigene Kunst empfehlen und den Platz vom Museum aus ein Stück weiter oben. Generell gibt es viele interessante Museen in Sucre, die sonntags allerdings geschlossen sind. Die Nachtbusse sind übrigens super bequem! Nicht vergleichbar mit einem Flixbus etc. Am Freitag darauf sind Vera und ihr Partner Erik angekommen und haben sich mit Nathalie und mir direkt in den Nachtbus nach Uyuni gesetzt. Die Salzwüste in Uyuni zu besichtigen ist ein weiteres Muss in Bolivien! Erik hat übrigens die Wohnung, in der wir Volontarios übernachten, auf Vordermann gebracht. Er hat mal ordentlich ausgemistet, geputzt, die Wohnung etwas umstrukturiert und etwas hübsch gemacht. Danke! Sarah war in Uyuni leider nicht mehr dabei, da sie schon weitergezogen ist. An ihrem letzten Abend waren wir in einer sehr leckeren italienischen Pizzeria in Cochabamba mit allen Volontarios, Dona Adela, ihrem Mann Don Felipe, ihrem Sohn Henry und dem Praxismanager Ronald. Es ist Tradition, dass die Person die Huancarani verlässt, an dem Abend die Rechnung übernimmt und alle als Dankeschön auf Pizza, Wein und Limoncello einlädt. In meiner Zeit war ich insgesamt 3 Mal in der Pizzeria und es war jedes Mal ein super schöner Abend. Am Wochenende darauf war ich alleine in Villa Tunari und habe mich am Park Carrasco in den Regenwald hineinführen lassen, bin mit den Mototaxis durch die Gegend gefahren und habe im Hostal Mirador übernachtet und im Pool gechillt. Dort ist es übrigens extrem schwül und es gibt super viele Mücken, die auch Krankheiten übertragen. Also mit Malariaprophylaxe eindecken oder zumindest genug Antimückenspray mitnehmen. Außerdem würde ich auf jeden Fall erst am Montag mit dem Expressvan zurück nach Cochabamba fahren (dauert 3.5 - 4 Stunden), da wir montags erst um 14 Uhr anfangen zu arbeiten und die Nacht auf den Montag echt traumhaft war. Am Wochenende haben viele Bolivianer einen Wochenendausflug nach Villa Tunari gemacht und von Sonntag auf Montag war ich ganz allein im schönen Hostel und habe den Ausblick genossen. Das hat vor Ort übrigens nichtmal die Hälfte gekostet wie über booking.com. Um nach Villa Tunari zu kommen, fahrt ihr für 2 Bolivianos mit dem Trufi nach Quillacollo und steigt dort um in ein Trufi nach Cochabamba ( Avenida Oquendo esquina 9 de Abril ) Dort könnt ihr dann in einen Minivan steigen und zahlt vor Ort 40 Bolivianos. Sobald alle 9 Plätze belegt sind, fährt der Van los. Eine beliebte Firma heißt z.B. "trans 7 de junio".
In der Woche darauf ist der Zahnarzt Ralf angekommen, mit dem ich an meinem letzten Wochenende nach la Paz geflogen bin. Am Freitag Nachmittag sind wir bis abends mit dem Teleferico (letzte Fahrt um 21 Uhr) rumgefahren. Das ist ein Gondelnetz, mit dem man die ganze Stadt besichtigen kann und ist extrem günstig, da es zum Public Transport gehört. Am Samstag sind wir die death road mit dem Mountainbike runtergedüst. Die death road geht wirklich klar, auch wenn man nicht Mountainbikeerfahren ist. Aufpassen sollte man trotzdem. Einer aus unserer Gruppe hat an den Kurven nicht gebremst und musste dann ins Krankenhaus, da er sich das Schlüsselbein gebrochen hatte. Unfälle mit den Mountainbikes passieren aber sehr selten. Unser Guide hatte seit 1,5 Jahren keinen Unfall mitbekommen. Am Sonntag bin ich mit einem Expressbus nach Copacabana gefahren und habe mir vor Ort ein Hotel mit Blick auf den Titicacasee gesucht, (Hostal la Cupula), welches vor Ort wieder deutlich günstiger war als über Booking.com. Der Sonnenuntergang vom Cerro Calvario war eines meiner Highlights. Die Isla del sol (Ursprungsort der Inkas) und der templo del sol waren ebenfalls Highlights für mich. Da am Montag sonst niemand rüberfahren wollte habe ich für ca 50 Euro ein Privatboot genommen. Hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Unter der Woche haben wir uns abends ab und zu mit Henry und Ronald getroffen. Ronald wohnt auf dem Grundstück nebenan und ist eine super tolle Persönlichkeit. Mit ihm sind wir abends mal nach Cochabamba zur Christusstatue oder zu einem mega leckeren Café um die Ecke in Sipe Sipe gefahren. Außerdem hat er uns dabei geholfen Spanisch zu lernen. In den ersten Tagen in Huancarani habe ich nicht viel Spanisch verstanden und am Ende konnte ich mich einigermaßen gut unterhalten! Dazu hat auf jeden Fall auch Henry beigetragen, der einen die ganze Zeit verbessert, was ich mega hilfreich fand.
Am Ende meines Berichts möchte ich mich nochmal für die wunderschöne, bereichernde Zeit bedanken. Bis bald!
Olivia Langwald