Heiligers, Laura
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Huancarani, 17.03.2019 – 05.06.2019
Hola Bolivia, eine spannende Zeit weit weg von zuhause beginnt. Nach der langen Reise ab Frankfurt über Madrid und Santa Cruz kam ich Sonntagvormittag endlich in Cochabamba an. Sehr freundlich wurde ich von Ekkehard in Empfang genommen und in die bolivianische Welt eingeführt. Gemeinsam fuhren wir mit einem Taxi nach Huancarani zum Consultorio. Dort wurde ich ebenfalls sehr freundlich von Doña Adela und ihren zwei Söhnen Henry und Will empfangen.
Doña Adela ist für mich in meiner ganzen Zeit immer die gute Seele des ganzen Projekts gewesen. Sie hat sich immer rührend um jeden gekümmert und hatte immer ein offenes Ohr für uns. Unter der Woche hat Sie für uns zweimal am Tag frisch gekocht und ist dabei auf jeden Wunsch eingegangen. Durch diese wunderbare Frau habe ich mich von Anfang an in Huancarani zuhause fühlen können.
Nachdem ich also richtig angekommen war und meine Sachen abgeladen hatte, führte Ekkehard mich durch die Parxis, das Labor und die Wohnung. Nach etwas ausruhen lernte ich abends die anderen Voluntarios kennen, die mich in meiner ersten Woche noch begleiten und einarbeiten würden.
Montagnachmittag begann also mein erster Arbeitstag gemeinsam mit Zahnärztin Maria und Zahnarzt Herbert. Schnell konnte ich mich Dank Maria und Herbert in der Praxis und den Abläufen zurecht finden und viele neue Eindrücke sammeln.
Die Praxis ist durch das deutsche Material, das von den Voluntarios mitgebracht wird, gut ausgestattet. Doch oftmals ist auch Improvisationstalent gefragt, wenn beispielsweise der Kompressor ausfällt, die Stuhllehne sich nicht mehr fahren lässt oder auch die OP-Lampe keine Lust mehr zu leuchten hat.
Ich hatte das Glück, in meinen drei Monaten mit vielen verschiedenen Menschen zusammenarbeiten zu dürfen und so ganz viele verschiedene Dinge zu lernen. Es hat mir unglaublich viel Spaß gemacht, in diesem Projekt zu arbeiten, und ich nehme meine Erfahrungen als Geschenk mit nach Hause.
Die Menschen in Bolivien sind sehr freundlich und dankbar für unsere Arbeit. Viele unserer Patienten kamen immer regelmäßig zu uns, oftmals sogar ganze Großfamilien. Die vielen glücklichen Gesichter der Patienten, die eine neue Prothese bekamen, und vor allem die Kinder, die mich ganz stolz mit Glitzern in den Augen und einem Lächeln auf den Lippen angeguckt haben, als ich ihnen eine Zahnbürste geschenkt habe, werde ich wohl niemals vergessen.
Ich möchte mich gerne besonders bei Maria, Irene, Theresa und Ruth bedanken, mit denen ich nicht nur eine gute Zusammenarbeit genießen durfte, sondern auch viele unvergessliche Momente in Bolivien teilen durfte.
Neben der Arbeit sind wir an den Wochenenden durch Bolivien gereist und haben sehr viele unterschiedliche Landschaften und Kulturen erkunden können. Dank BoA oder auch diversen Nachtbussen kann man leicht die Wochenenden ausnutzen, um noch eine andere bolivianische Welt neben unserem Campo Huancarani zu entdecken.
Ein weiter Dank geht an Ronald, Thika, Dona Adela und Ekkehard, die einem bei Problemen oder Fragen immer eine Hilfe waren. Ich kann dieses Projekt nur jedem empfehlen und bin sehr froh, ein Teil des Ganzen gewesen zu sein.
Laura Heiligers, ZFA
