Launer, Kathleen Ecuador
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Guadalupe 31.01. bis 20.02.2016
1. Reise
Anreise: Flug mit Lufthansa von Frankfurt über Bogota nach Guayaquil
Neunstündige Busfahrt von Guayaquil nach Loja (Sonntags keine Flugverbindung!)
Abholung durch Taxi in Loja
Rückreise: Busfahrt nach Loja/Catamayo (dort Übernachtung, Hotel Marcjohns)
Flug Loja/Catamayo nach Guayaquil
Flug von Guayaquil über Bogota nach Frankfurt
Alle Flüge pünktlich, auch die Busse sind sehr zuverlässig; Busfahrt von Guayaquil zieht sich hin; vom Bus aus aber viel schöne Landschaft zu sehen, man bekommt auch bereits einen ersten Eindruck von den Lebensbedingungen..
Tickets für Bus hatten wir bei Cooperativa Loja per Internet bestellt (www.latinbus.com), lagen am Bus-Terminal in Guayaquil bereit. Bus-Terminal ist vom Flughafen auch mit Gepäck zu Fuß leicht erreichbar.
Weiterfahrt von Loja per Taxi wegen einbrechender Dunkelheit und mangelnder Ortskenntnis für uns sinnvoll, Ankunft zu erträglicher Abendstunde.
Wir hatten Abholung durch Mesias Jarro, den Mann der in der Clinica beschäftigten Lida Jarro, vereinbart. Man findet aber auch vor Ort ein Taxi (Kosten Loja bis Guadalupe: 40,- Dollar, von Catamayo aus 60,-Dollar).
Auf der Rückreise Hotel Marcjohns in Catamayo – dort ist der Flughafen von Loja (!) - war optimal, guter Service. Taxifahrt von wenigen Minuten zum Flughafen (Taxi bzw. „Camionetta“ ist vergleichsweise günstig und erhöht das Reisetempo gegenüber Bus enorm ).
Sehr wertvoll die vorab mit Padre Jorghe ausgetauschten Emails.
2. Arbeit vor Ort
Die Arbeitsbedingungen sind hinsichtlich der Ausstattung mit Material und Instrumenten gut, man muß nur immer Lida fragen und wundert sich dann, was sie aus den Schubläden holt.
Die beiden Behandlungsstühle entsprechen ecuadorianischem Standard, es gibt nur einen „kleinen“ Absauger, die Ausleuchtung ist suboptimal (Stirnlampe mitnehmen), die Bedienung der Pedale schwierig. Die Gewöhnung dauert einige Tage.
Die Organisation ist ebenso gewöhnungsbedürftig: Die Patienten kommen und warten, durchaus mehrere Stunden – seltener wartet der Zahnarzt, weil aus irgendeinem Grund mal kein Patient Lust auf Behandlung hat.
Es fallen zu etwa gleichenTeilen Extraktionen, Füllungen, Limpiezas(PZR) und Placas(Teilprothesen aus Kunststoff) an. Man sollte sich über die seitens der Clinica aufgestellten Richtlinien informieren - und sich daran halten. Darauf verweist auch Padre Jorghe immer wieder!
Die im Labor vor Ort hergestellten Placas haben optimal gepasst, die Zusammenarbeit mit den österreichischen Zahntechnikerinnen Daniela und Conny war perfekt. Sie waren schon einige Zeit vor Ort und mit den Wünschen der Patienten vertraut: Ästhetik geht über alles, Klammern darf man nicht sehen!
Die Patienten sind freundlich, die Umgangsformen sehr höflich; ausnahmslos jeder Patient bedankte sich nach der Behandlung.
Spanischkenntnisse sind erforderlich; Lida erläutert im Bedarfsfall dem Patienten das fachlich Notwendige. Für kompliziertere Sachverhalte steht auch Amanda als Übersetzerin bereit. Ihr kann man Sachverhalte auf Englisch erklären und sie übersetzt es dann auf Spanisch.
3.Unterkunft und Essen
Die Unterbringung im Gästehaus, der „Residencia“, ist sehr ordentlich – – und der Blick von der Veranda sehr beeindruckend.
Das Essen bei den Schwestern ist bodenständig gut, immer mit Suppe, Salat, Gemüse, Fleisch oder Fisch, Nachtisch. Als Sahnehäubchen gibt es interessante Tischgespräche multilingual.
4. Touristisches
Flug nach Quito übers Wochenende hatten wir vorher gebucht; dort empfehlenswert: Fahrt mit der Seilbahn („Teleferico“) - toller Ausblick über Quito.
Ausflug nach Cuenca: Ab Loja vierstündige interessante Busfahrt, Cuenca sehenswert. Nationalpark Cajas sehr beeindruckend, aber nicht verlaufen so wie wir und andere Touristen.
Auch in Guayaquil verbrachten wir vor dem Rückflug einen Nachmittag in der Stadt: Der Fluß ist imposant, Uferpromenade führt zu einem „Künstlerviertel“, dort sehr schöne Lokale.
Dr.Kathleen Launer, Dr.Walter Gräf