Winkler, Carolin
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Huancarani, 08. Dezember 2021 bis 07. Januar 2022
Bolivien! Es geht endlich los. Nachdem
ich mit meiner guten Freundin Leonie bereits einen Einsatz in Huancarani 2019
geplant hatte, der aber wegen der Pandemie nicht stattfinden konnte. Eines
Abends kam eine Mail von Ekkehard mit dem Aufruf, dass noch Zahnärztinnen
gesucht werden, die den Jahreswechsel in Huancarani zahnmedizinisch betreuen.
Für mich kam die Mail gerade richtig, da ich gerade meine Assistenzzeit beendet
hatte.
Bevor ich richtig anfange, hier ein
für euch wichtiges “ Namensverzeichnis”:
Doña Adela: Mutter von Wilfredo und Henry.
Wilfredo: Assistent und Übersetzer.Super lieber Kerl.
Henry: Bruder von Will, arbeitet bei Ronald und reinigt das Consultorio
Don Philippe: Mann von Doña Adela. Klopft gerne mal mitten in der Nacht unermüdlich gegen das Eingangstor, wenn er mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat
Ronald: Ehemann von Thika, kümmert sich um Materialbeschaffung vor Ort, bezahlt Doña Adela und Wil, auch bei technischen Problemen im Apartment oder im Consultorio Ansprechpartner
Thika: zur Hälfte Schweizerin und spricht Deutsch! Bei ihr könnt ihr Spanischstunden nach der Klinik vereinbaren. Sehr zu empfehlen!
Otis+ Timy: richtig süße Hunde
Doña Adela: Mutter von Wilfredo und Henry.
Wilfredo: Assistent und Übersetzer.Super lieber Kerl.
Henry: Bruder von Will, arbeitet bei Ronald und reinigt das Consultorio
Don Philippe: Mann von Doña Adela. Klopft gerne mal mitten in der Nacht unermüdlich gegen das Eingangstor, wenn er mal wieder seinen Schlüssel vergessen hat
Ronald: Ehemann von Thika, kümmert sich um Materialbeschaffung vor Ort, bezahlt Doña Adela und Wil, auch bei technischen Problemen im Apartment oder im Consultorio Ansprechpartner
Thika: zur Hälfte Schweizerin und spricht Deutsch! Bei ihr könnt ihr Spanischstunden nach der Klinik vereinbaren. Sehr zu empfehlen!
Otis+ Timy: richtig süße Hunde
Also, Koffer, Lupenbrille und Kasack
gepackt ging es los auf die lange Reise. Empfangen wurde ich in Cochabamba
herzlich von Jeanette (Jungzahnärztin) und Henry.
Ca 1 Stunde Autofahrt entfernt von
Cochabamba liegt Huancarani. Consultorio, das Apartment für die Voluntarios und
Dona Adelas Wohnung befindet sich alles in einem großen Haus.
Im Consultorio traf ich dann Elfi und
Hans, die beiden Zahnärzte, die die letzten 4 Wochen in der Praxis waren. Für
mich war es super, dass die drei noch vor Ort waren, um mich in alles
einzuweisen. Ich würde allem eine Überschneidung empfehlen! (Und sprecht euch innerhalb des Teams ab, wann ihr
landet. Im besten Fall am gleichen Tag zu ähnlichen Zeiten. Wil oder Henry
holen euch ab und es ist für die beiden blöd, wenn die Ankünfte schlecht
koordiniert sind.)
Die Ausstattung im Consultorio ist
sehr gut, Endos können super mit dem Reziprok Motor und den Reziprok Blue
Feilen in #25 #40 und 50# gemacht werden, mit dazu passenden Guttapercha points
für eine single- cone Technik.
Falls ihr Handschuhgröße XS habt, bringt euch die selber mit, alle anderen Größen können von Ronald besorgt werden.
Arbeitszeiten:
Falls ihr Handschuhgröße XS habt, bringt euch die selber mit, alle anderen Größen können von Ronald besorgt werden.
Arbeitszeiten:
Montag 14-18.00 h
Dienstag- Freitag: 8.30-12.00. Und 14.00-18.00
Dienstag- Freitag: 8.30-12.00. Und 14.00-18.00
Eine Woche arbeitete ich noch mit
Jeanette zusammen, bevor sie dann abreiste. Leider hatte die nachfolgende
Zahnärztin, die mit mir zusammen sein sollte, sehr kurzfristig bei Ekkehard
abgesagt, was für mich bedeutete, dass ich alleine für die nächsten 4 Wochen
behandeln würde. Zum Glück gibt es Wil, der einem tatkräftig mit allem
Organisatorischen und bei Übersetzungen hilft. Gerade auch Letzteres hat sich
als so unglaublich gut herausgestellt, weil die Bolivianer sich sichtlich
wohler fühlten. Sobald sie sahen, dass „einer von ihnen“ mit dabei war. Will kümmert
sich um die Akten, die Instrumentenaufbereitung, die Erstellung einer
Warteliste bei den wartenden Patienten und ist sogar auch als Stuhlassistenz
sehr aufmerksam.
Anfänglich musste ich mich daran
gewöhnen, dass es ganz normal war, dass direkt morgens um 8.00 Uhr ganz viele
kleine FlipFlopfüße auf dem Pflaster im Hof zur Tür hinein watschelten. Ein
Blick ins open-air-Wartezimmer zeigte oft zwischen 10-15 Patienten. Die ersten
Tage hat mich das etwas gestresst, aber als ich erkannte, dass es für die
Bolivianer gar kein Problem war zu warten und auch nach dem Angebot, nochmal
nach Hause gehen zu können und einige Stunden später wieder zu kommen,
verneinten sie oft und warteten geduldig und ohne Groll. Die Kinder vergnügten
sich im Hof und spielten. Andere setzen sich auf einen Baum und ließen die
Beine baumeln. Hier habe ich einen großen Unterschied zu den Menschen in Berlin
bemerkt: Zeit, Stress und das Gefühl „bloß keine Zeit verlieren“ wird hier in
Huancarani ganz anders wahrgenommen.
Wil und ich hatten sehr viel zu tun,
dann das Patientenaufkommen, das noch eine Woche zuvor von 4 Zahnärzten gewuppt
wurde, hatte ich alleine zu bewältigen. Das bedeutete lange Tage. Da war ich
umso glücklicher, dass die wundervolle Dona Adela so liebevoll mittags und
abends gekocht hat. Sie ist ganz interessiert und ein offener, warmherziger
Mensch. Ihr Augen fangen an zu glänzen, wenn man ihr Essen lobt, das sie
wirklich 2 Mal täglich frisch für uns kocht!
Zu Huancarani:
Ich hatte gar keine Vorstellung, wie
es dort ausschaut, denn als ich zu Hause „Huancarani“ bei google eingegeben
hatte, haben die Satelittenaufnahmen nur eine ungewohnte, steppenähnliche
Landschaft gezeigt. Tatsächlich sieht die Realität anders aus, und google weiß
zum Glück doch noch nicht alles: Huancarani ist ein kleines Dörfchen mit
Sandstraßen, in dem es keine Straßennamen und Adressen gibt. Es gibt ein paar
kleine tiendas (kleine Minisupermärkte), in dem man alles Notwendige bekommt.
Sogar direkt um die Ecke des Consultorios kann man durch ein kleines Fenster
hindurch mal die ein oder andere bolivianische Süßigkeit erwerben (Anmerkung an
dieser Stelle: Ich habe mich wochenlang durch alle Schokoladen durchprobiert,
die beste ist von „Para ti“, eine Schokoladenmanufaktur aus Sucre.)
Wochenendaktivitäten:
La Paz, Mountainbike Tour die Death Road hinunter. Ziemlich gut! Aber bissl sicher auf dem bike müsst ihr schon sein.
Stadttour durch LaPaz mit der Argentur Red Cap Tour. Da gibt es einen Stadtführer namens Max, hier seine Nummer. +591 67047898
Ein fantastisches Erlebnis, die beste Stadttour überhaupt, die ich je gemacht habe!
Sipe Sipe: fußläufig in ca 40 min von Huancarani zu erreichen, Markt, netter Marktplatz, für entspannte Einkäufe am
Wochenende.
Inkaracay: kleine Inkastätte in der Nähe von SipeSipe, Wanderung ca 4 Stunden (könnt ihr sogar bei Google Maps finden)
Parque Pairumani: Eukalyptuswald bei Quillacollo (Vorort von Cochabamba). Hier duftet alles herrlich nach Eukalyptus!
Salar be Uyuni: 3 Tages tour durch Salzwüste, vulkanische Gebiete mit Thermalquellen, Geysiren und bunten Lagunen mit Flamingos. Must do!
Villa Tunari: mitten im Regenwald, super warm und sehr schwül, von hier aus könnt ihr in unterschiedliche Regenwälder fahren. Bucht euch unbedingt ein Hôtel mit Pool, es ist so schwül, ihr werdet euch über Abkühlung freuen. Das Hotel de Selva el puente muss richtig toll sein, ich selber war im Hotel Los Tucanes, das war ok.
Sucre!!! Nach meinem Aufenthalt in Huancarani war ich noch 2 Wochen in Sucre für einen Spanischsprachkurs. Mein absolutes Highlight meiner Reise war die 2- tägige Trekkingtour durch den Crater Maragua!!! Wow!!! Unbedingt machen, wenn ihr noch Zeit habt. Das war für mich mit Abstand das Beste! Hier ein Kontakt zu einem super netten und kompetenten Guide namens Pablo Cruz.
+591 (7) 342-1645 (einfach bei WhatsApp anschreiben)
Sucre an sich ist eine sehr schöne Stadt und hat kulturell viel zu bieten. Nicht entgehen lassen, vor allem nicht das Museo Asur!
Die Zeit in Bolivien war für mich ein wunderbares Abenteuer, die facettenreiche Natur, die indigenen Kulturen, die traditionellen Cholitas, das einfache Leben der Menschen und die zT chaotischen südamerikanischen Strukturen (vA am Terminal de buses in Cochabamba) sind ein wunderbares buntes und spannendes Erlebnis.
Freut euch auch euren Aufenthalt! Es wird toll!
Liebe Leute, wenn ihr noch Fragen habt, zögert nicht, mir zu schreiben! Hier meine Mail: Carolin.winkler@uni-wh.de
Alles Gute,
Dra. Carolin Winkler
La Paz, Mountainbike Tour die Death Road hinunter. Ziemlich gut! Aber bissl sicher auf dem bike müsst ihr schon sein.
Stadttour durch LaPaz mit der Argentur Red Cap Tour. Da gibt es einen Stadtführer namens Max, hier seine Nummer. +591 67047898
Ein fantastisches Erlebnis, die beste Stadttour überhaupt, die ich je gemacht habe!
Sipe Sipe: fußläufig in ca 40 min von Huancarani zu erreichen, Markt, netter Marktplatz, für entspannte Einkäufe am
Wochenende.
Inkaracay: kleine Inkastätte in der Nähe von SipeSipe, Wanderung ca 4 Stunden (könnt ihr sogar bei Google Maps finden)
Parque Pairumani: Eukalyptuswald bei Quillacollo (Vorort von Cochabamba). Hier duftet alles herrlich nach Eukalyptus!
Salar be Uyuni: 3 Tages tour durch Salzwüste, vulkanische Gebiete mit Thermalquellen, Geysiren und bunten Lagunen mit Flamingos. Must do!
Villa Tunari: mitten im Regenwald, super warm und sehr schwül, von hier aus könnt ihr in unterschiedliche Regenwälder fahren. Bucht euch unbedingt ein Hôtel mit Pool, es ist so schwül, ihr werdet euch über Abkühlung freuen. Das Hotel de Selva el puente muss richtig toll sein, ich selber war im Hotel Los Tucanes, das war ok.
Sucre!!! Nach meinem Aufenthalt in Huancarani war ich noch 2 Wochen in Sucre für einen Spanischsprachkurs. Mein absolutes Highlight meiner Reise war die 2- tägige Trekkingtour durch den Crater Maragua!!! Wow!!! Unbedingt machen, wenn ihr noch Zeit habt. Das war für mich mit Abstand das Beste! Hier ein Kontakt zu einem super netten und kompetenten Guide namens Pablo Cruz.
+591 (7) 342-1645 (einfach bei WhatsApp anschreiben)
Sucre an sich ist eine sehr schöne Stadt und hat kulturell viel zu bieten. Nicht entgehen lassen, vor allem nicht das Museo Asur!
Die Zeit in Bolivien war für mich ein wunderbares Abenteuer, die facettenreiche Natur, die indigenen Kulturen, die traditionellen Cholitas, das einfache Leben der Menschen und die zT chaotischen südamerikanischen Strukturen (vA am Terminal de buses in Cochabamba) sind ein wunderbares buntes und spannendes Erlebnis.
Freut euch auch euren Aufenthalt! Es wird toll!
Liebe Leute, wenn ihr noch Fragen habt, zögert nicht, mir zu schreiben! Hier meine Mail: Carolin.winkler@uni-wh.de
Alles Gute,
Dra. Carolin Winkler