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Feuersinger Lilian

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Huancarani, 25.06. - 15.7.2022
Im Vorfeld zu unserer Reise wurde durch Ekkehard alles sehr gut organisiert und Informationen bereitgestellt. Henry, der jüngere Sohn von Doña Adela, holte uns dann pünktlich am Flughafen in CBB ab und nach ca. 1 Std. Fahrt kamen wir in Huancarani an. Dort haben uns unsere Vorgängerinnen kurz instruiert, bevor wir mit dem Truffi nach Quillacollo fuhren, um Geld abzuheben und frisches Obst/Gemüse für die Woche zu besorgen. Zurück kommt man ebenfalls mit dem Truffi, hier an einer Querstraße gegenüber des Plaza Bolivar auf den Truffi mit dem Schild „Sipe Sipe“ warten. Zum Aussteigen bei Huancarani ruft man „Parada 4“ oder „Voy a bajar“. Immer Kleingeld dabeihaben!
Für das Nötigste und das Frühstück gibt es 3 Läden im Dorf, hier bekommt ihr Brot, Eier, Getränke, Klopapier etc. Mittags und abends gibt es frischgekochtes Gemüse mit Reis/Kartoffeln/Pasta von Doña Adela!
Es empfiehlt sich zumindest etwas Spanisch zu können, da Henry kein Englisch spricht und auch sonst keiner😉 Wir hatten einen großen Patientenandrang, sodass schon 2 Std. vor Praxisöffnung die Patienten warteten. Henry regelt das Organisatorische und den Steri. Dank des Patientenprogrammes am PC kann man bisherige Behandlungen gut nachvollziehen, hier aber immer nochmal den Befund aktualisieren. Die Praxis ist sehr gut ausgestattet und man kann parallel in 2 Zimmern vollumfänglich behandeln. Der Bedarf an Prothesen ist riesig, leider war bei uns kein Techniker da. Wir haben versucht, Kinder und ihre Eltern über den Zusammenhang Zucker - Karies aufzuklären, da es an jeder Ecke Lollis, Cola etc. gibt und dementsprechend viele tief zerstörte Zähne. Die Arbeit war anstrengend, umso erfreulicher war es dann, wenn man abends die Praxistür öffnet und einen die zwei Hofhunde Tillin und Tobi freudig erwarten.
Abends ist es schon dunkel, wenn man fertig ist mit Arbeiten, sodass man unter der Woche nicht viel machen kann außerhalb des Geländes. Tipp: Wir haben einen Volleyball gekauft und sind oft zu dem beleuchteten Sportplatz ums Eck gegangen.
Ausflugsziele für die Wochenenden:
Für einen Halbtagesausflug bietet sich der Parque Pairumani an, ein Eukalyptuswald, dazu Richtung Quillacollo fahren und in Vinto aussteigen. Dann mit dem Taxi zum Park oder hochlaufen (zieht sich aber). Normalerweise gibt es hier auch Wasserfälle, bei unserem Besuch waren sie leider gesperrt.
Wichtig: online innerhalb von 48 Std bei SIDEMIG registrieren! Falls ihr zur Migrationsbehörde müsst fragt eure Vorgänger wie das ablief. Falls sie dort nachfragen sagt nicht ihr wohnt bei einem Freund, sonst wollen sie von dem eine Ausweiskopie + Fotos vom Haus.
 
Inkarakay: Steiler Inkapfad zu einer Ausgrabungsstätte mit Inkaruinen/Mauern mit sehr schönem Ausblick! Truffi nach SipeSipe, am Marktplatz aussteigen. Wanderung oneway ca 2 Std. Man kann auch hochfahren. Am besten mit der App maps.me orientieren (funktioniert in weiten Teilen Boliviens vom Alitplano bis in den Dschungel ganz gut, aber noch wichtiger ist immer mehrere Leute vor Ort fragen).
 
Christusstatue in CBBA: Truffi nach Quillacollo, dort am Plaza Bolivar umsteigen in einen Truffi nach CBBA (unbedingt die Leute dort fragen, welcher der Richtige ist). Truffis zurück fahren nicht direkt unten ab, man muss die nächste Querstraße bis zum Ende durchgehen.
 
ToroToro NP: Sehr zu empfehlen! Zusammen mit Will, dem älteren Sohn von Dona Adela, und Luiza, der neuen Volontärin, sind wir Samstagmorgen nach CBBA (Truffi Richtung Av. Republica) und von dort mit einem Minibus (35 Bs) nach ToroToro (Tipp: Hostal Matidi). Touren an der Touri Info buchen, zB Samstag NM Canyon „El Vergel“, Sonntag die große Tour „Caverna de Umajalata“ und „Ciudad de Itas“. Zurück haben wir einen großen Bus genommen, bequemer aber dauert viel länger.
 
Es gibt viele Feste in Bolivien und zu unserem Glück an unserem letzten Tag eines in Sipe Sipe, zu dem wir allesamt (auch Doña Adela) hingefahren sind und somit ein schönes Erlebnis mehr hatten! Die Wochenenden reichen nicht, um weiter entfernte Gegenden zu besuchen, weshalb wir im Anschluss noch Zeit zum Reisen eingeplant haben.
Lilian Feuersinger & Joel Schlittenhardt
 
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