Wendholt, Maite
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Huancarani, 10. Januar bis 18. Februar 2022Liebe zukünftigen Voluntari@s,
Ich starte meinen Erfahrungsbericht mit einer kleinen Liste, die euch etwas helfen und zeigen soll, was alles in Huancarani vorhanden ist:
- WLAN
- Waschmaschine
- Handtücher
- Bettwäsche
- Warmes Wasser (über Solar, also ist es warm, wenn am Tag die Sonne geschienen hat)
- Zudem gibt es diverse Küchengeräte (Mixer, Wasserkocher), sodass man sich gut selber versorgen kann
- Genügend Arbeitskleidung
- Reisestecker/-adapter brauchte ich in ganz Bolivien nicht, braucht man wohl nur für die großen, runden Stecker
- Was ich noch mitnehmen würde: dünnen Hüttenschlafsack, Medikamente für Magen-Darm-Erkrankungen, kleine Reisehandtücher für die Wochenenden, evtl. ein Schloss fürs Hostel, ggf. Fön, Antimückenspray, Nackenkissen, evtl. Kopfhörer mit AUX-Anschluss fürs Flugzeug (bei BOA gibt es allerdings kein Board-Entertainment)
Mein Abenteuer Bolivien startete am 7. Januar mit der langen Anreise von Düsseldorf über Madrid und Santa Cruz nach Cochabamba. In Cochabamba wurde ich von Will (Wilfredo) willkommen geheißen. Da Eli (ZÄ) und ihr Freund Vincent erst 3 Stunden später ankamen, sind wir in der Wartezeit einkaufen gegangen, sodass ich mich schon einmal mit Lebensmitteln ausstatten konnte. In Cochabamba am Flughafen konnte ich mir eine SIM-Karte von entel kaufen, die kostet 20 Bolivianos (ca. 2,50 Euro) und man hat für 4 Wochen 1,5 GB Datenvolumen. Wenn die irgendwann abgelaufen sind, kann man sich in den kleinen tiendas vor Ort in Huancarani neues Guthaben kaufen.
In Huancarani wurden wir von ZÄ Carolin mit Otis (Hund) auf dem Arm in Empfang genommen. Sie hat uns in den ersten Tagen sehr nett in den bolivianischen Alltag und die Praxis eingeführt.
Die erste Arbeitswoche in der Praxis war ganz schön aufregend für uns: Wir haben viele spanische Wörter und Ausdrücke gelernt, viel behandelt und ich konnte das allererste Mal einen Zahn extrahieren. Will stand uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, hat vor allem das Patientenmanagement übernommen und viel übersetzt.
Einen Tag mussten wir krankheitsbedingt ohne Will auskommen und haben deutlich gemerkt, was für eine riesen Hilfe er uns doch ist!
Die erste Arbeitswoche in der Praxis war ganz schön aufregend für uns: Wir haben viele spanische Wörter und Ausdrücke gelernt, viel behandelt und ich konnte das allererste Mal einen Zahn extrahieren. Will stand uns jederzeit mit Rat und Tat zur Seite, hat vor allem das Patientenmanagement übernommen und viel übersetzt.
Einen Tag mussten wir krankheitsbedingt ohne Will auskommen und haben deutlich gemerkt, was für eine riesen Hilfe er uns doch ist!
Die ersten paar Tage zusammen mit Eli in der Praxis habe ich ihr erst mal viel assistiert. Nach und nach habe ich kleine Behandlungen wie Füllungen, Reinigungen oder eben auch die ersten Extraktionen übernommen. Vom Assistieren wie auch vom selber behandeln habe ich viel lernen können, habe viele Fragen gestellt und viele gute Antworten bekommen.
Da mir nach dem Examen (aufgrund von Corona) viel Praxis-Erfahrung fehlte, habe ich sehr von den vielfältigen Aufgaben im Consultorio profitiert. Ich fand es spannend, Röntgenbilder manuell zu entwickeln und es war anfangs sehr ungewohnt, so kleine Röntgenbilder zu befunden – man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und es funktioniert gut.
Ich habe festgestellt, dass in Bolivien viel Aufklärungsarbeit notwendig ist. Den Kindern wird in der Schule nicht beigebracht, wie man die Zähne putzt und dass dies überhaupt wichtig ist. Es wird Cola in etwa wie Wasser getrunken und den Menschen ist kaum bewusst, dass es schädlich für ihre Zähne ist. Teilweise hatten wir 18-jährige Patienten, denen das Zähneputzen noch erklärt werden musste.
Durch die beiden Schweizerinnen Saaza und Naomi in der Kinderbetreuung, hatten wir die Möglichkeit, mit den Kindern das Zähneputzen zu üben. Die beiden haben eingeführt, dass jeden Tag einmal die Zähne zusammen geputzt werden.
Da mir nach dem Examen (aufgrund von Corona) viel Praxis-Erfahrung fehlte, habe ich sehr von den vielfältigen Aufgaben im Consultorio profitiert. Ich fand es spannend, Röntgenbilder manuell zu entwickeln und es war anfangs sehr ungewohnt, so kleine Röntgenbilder zu befunden – man gewöhnt sich aber sehr schnell daran und es funktioniert gut.
Ich habe festgestellt, dass in Bolivien viel Aufklärungsarbeit notwendig ist. Den Kindern wird in der Schule nicht beigebracht, wie man die Zähne putzt und dass dies überhaupt wichtig ist. Es wird Cola in etwa wie Wasser getrunken und den Menschen ist kaum bewusst, dass es schädlich für ihre Zähne ist. Teilweise hatten wir 18-jährige Patienten, denen das Zähneputzen noch erklärt werden musste.
Durch die beiden Schweizerinnen Saaza und Naomi in der Kinderbetreuung, hatten wir die Möglichkeit, mit den Kindern das Zähneputzen zu üben. Die beiden haben eingeführt, dass jeden Tag einmal die Zähne zusammen geputzt werden.
Neben den interessanten Arbeitstagen, konnten wir die Wochenenden nutzen, um Land und Leute näher kennenzulernen:
Am ersten Wochenende waren wir im Parque Pairumani in Vinto, in Cochabamba und haben eine Wanderung zu der Inkaruine „Inkarakay“ gemacht (bei Sipe Sipe).
Das zweite Wochenende zog es uns nach La Paz. Wir haben die Death Road mit der Agentur „No Fear Adventures“ unsicher gemacht – klare Empfehlung für alle, die gerne Fahrrad fahren und Lust auf ein Abenteuer mit toller Landschaft haben! Zudem schauten wir uns La Paz selber an, der Mirador Kiri Kiri lädt zu einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt ein.
Am dritten Wochenende sind wir nach Sucre gereist. Die Kolonialstadt kann man sich gut an einem Wochenende und zu Fuß anschauen, die Wege sind nicht weit. Ich habe es sehr genossen, durch die Straßen und Gassen Sucres zu spazieren, es fühlte sich für mich an, wie eine verträumte, europäische Stadt. Tipp für den Sonntag: Markt in Tarabuco
Das vierte Wochenende haben wir in der Salar de Uyuni und den umliegenden Orten verbracht. In der Salzwüste angekommen, kam ich aus dem Staunen und Grinsen kaum noch heraus. Diesen Ort mit eigenen Augen zu sehen ist einfach unglaublich und so wunderschön! Absolute Empfehlung!
Mein letztes Wochenende verbrachten wir in Villa Tunari, wo wir das tropische Wetter, die leckeren Früchte, den Pool im Hostel Mirador und das Leben genossen.
Das zweite Wochenende zog es uns nach La Paz. Wir haben die Death Road mit der Agentur „No Fear Adventures“ unsicher gemacht – klare Empfehlung für alle, die gerne Fahrrad fahren und Lust auf ein Abenteuer mit toller Landschaft haben! Zudem schauten wir uns La Paz selber an, der Mirador Kiri Kiri lädt zu einem wunderschönen Ausblick auf die Stadt ein.
Am dritten Wochenende sind wir nach Sucre gereist. Die Kolonialstadt kann man sich gut an einem Wochenende und zu Fuß anschauen, die Wege sind nicht weit. Ich habe es sehr genossen, durch die Straßen und Gassen Sucres zu spazieren, es fühlte sich für mich an, wie eine verträumte, europäische Stadt. Tipp für den Sonntag: Markt in Tarabuco
Das vierte Wochenende haben wir in der Salar de Uyuni und den umliegenden Orten verbracht. In der Salzwüste angekommen, kam ich aus dem Staunen und Grinsen kaum noch heraus. Diesen Ort mit eigenen Augen zu sehen ist einfach unglaublich und so wunderschön! Absolute Empfehlung!
Mein letztes Wochenende verbrachten wir in Villa Tunari, wo wir das tropische Wetter, die leckeren Früchte, den Pool im Hostel Mirador und das Leben genossen.
Noch ein kleiner Abschnitt zum Punkt Sicherheit: Ich habe mich in Bolivien und Huancarani sehr wohl gefühlt und zu keiner Zeit unsicher. So, wie ich es einschätze, sollte man einfach immer auf seinen gesunden Menschenverstand hören und auch die Einheimischen nach Tipps/gefährlichen Orten fragen und sich dies zu Herzen nehmen.
Generell ist Bolivien ein tolles Land, welches viel abwechslungsreiche Natur, nette Menschen und eine aufregende, andere Kultur bietet. Ich fand es toll, dass kaum andere Touristen dort waren, und wir so wirklich viel Spanisch sprechen durften und mussten und viel in Kontakt mit Einheimischen kamen. Auf diese Weise taucht man ganz anders in ein Land ein.
Dadurch, dass wir von Dona Adela (immer seeeehr lecker und frisch) bekocht wurden und mit Will zusammen gearbeitet haben, hatten wir viel Kontakt zu Einheimischen und konnten somit das Land ganz anders kennen und lieben lernen.
Durch die Arbeit im Projekt Huancarani wurde ich in meiner zahnärztlichen Tätigkeit viel sicherer, habe mehr Erfahrung sammeln und viel Wissen erlangen können. Mit verschiedenen Zahnärzten zu behandeln hat mir zudem auch viel gebracht, da jede/r einen anderen Tipp oder eine andere Herangehensweise hat, wodurch man verschiedene Wege kennenlernt.
Ich bin sehr dankbar für all die schönen Erlebnisse, interessanten Menschen und wertvollen Erfahrungen, die ich auf meiner Reise kennenlernen und sammeln konnte und komme mit viel neuer Energie und neuem Wissen ins kalte Deutschland zurück.
Maite Wendholt