Charlotte + Hannah
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Huancarani, 11. November bis 18. Dezember 2018
Anfang November sind wir voller Vorfreude von Köln über Madrid und Santa Cruz nach Cochabamba und schließlich nach Huancarani aufgebrochen. Dort angekommen wurden wir von Doña Adela und ihrer Familie freundlich empfangen und direkt mit nützlichen Informationen ausgestattet. Direkt am nächsten Tag startete unsere Arbeit in der Praxis und schon bald hatte sich eine Routine eingestellt. Unser Spanisch hat sich von Tag zu Tag verbessert und mit der Vokabelliste aus der Praxis konnte man die Patienten auch mit zu Anfang wenig Spanischkenntnissen auf die nachfolgende Behandlung gut vorbereiten. Positiv auffällig war, dass hier eine ganz andere Schmerzkultur herrschte und die Patienten sehr mithelfend agiert haben. Das Aufkommen der Patienten war unterschiedlich, so gab es an manchen Tagen nur 5 Patienten, während an anderen 25 kamen, daher konnten wir die Arbeit teilweise früher beenden oder haben auch mal ein paar Stunden länger gearbeitet. Die Praxis war gut ausgestattet, und wenn etwas gefehlt hat, konnte Ronald Patzi schnell weiterhelfen.
Bei weiteren Fragen konnte man sich auch immer an Doña Adela und ihre Familie wenden, die uns immer gerne unterstützt hat. Das Essen von Doña Adela war einfach, aber gut und wir werden es sicherlich vermissen. Mittags gab es häufig Suppen, abends Nudeln oder Reis mit Gemüse vom Feld ( niemals hat eine Kartoffel als Beilage gefehlt :)) und das Essen war gut verträglich. Trotzdem hatten wir an ein paar Tagen Magen-Darm-Probleme, was in Südamerika kaum zu vermeiden ist. Am besten helfen hier Kohletabletten (unbedingt einpacken!!).
Gleich um die Ecke vom Consultorio befindet sich der Laden von Doña Petri, wo man immer Brötchen, Eier, Milch und andere Kleinigkeiten kaufen kann. Für größere Einkäufe sollte man nach Quillacollo fahren (15 min mit dem Trufi). Hier befindet sich ein Markt mit einer großen Auswahl an frischem Obst und Gemüse zu günstigen Preisen. Auch zu empfehlen ist der frisch gepresste Orangensaft, welcher sehr lecker schmeckt und der ohne Bedenken getrunken werden kann. An den Wochenenden hatten wir genug Zeit, um Ausflüge zu machen und Bolivien zu erkunden. Neben Cochabamba waren wir in der Salzwüste, in Sucre, in La Paz und am Titicacasee. Diese Ausflugsziele können wir sehr empfehlen und besonders die Salzwüste ist ein einzigartiges Erlebnis, wofür man drei Tage einplanen sollte.
Abschließend können wir sagen, dass es für uns eine sehr lehrreiche und spannende Erfahrung war, die uns dem Zahnmedizinstudium näher gebracht hat. Bei Doña Adela und Co haben wir uns immer sehr gut aufgehoben und sicher gefühlt und vor Allem Ronald Patzi hat sich sehr um uns bemüht und geholfen, uns in einem sehr fremden Land zurechtzufinden. Wir danken Herrn Schlichtenhorst und dem FCSM sehr dafür, dass wir die Möglichkeit hatten, diese tollen Erfahrungen zu sammeln!
Hannah Roth und Charlotte Brandenburg (18 Jahre)
(Anm.d.Red.: Hannah und Charlotte sind als Abiturientinnen und angehende Zahnmedizin-Studentinnen eingesprungen, um in Huancarani die Assistenz für ZA Torsten zu übernehmen! Sie haben unsere Hochachtung verdient!)