Schreiber, Jörg
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El Villar 08.-26. September 2014
Nachdem ich 2013 drei Wochen in Ecuador behandelt hatte (und es nur
Jedem empfehlen kann), habe ich dieses Jahr vom 5.9.-11.10. mehrere
interessante Arbeitsplätze in Bolivien kennengelernt.
In Sucre war ich von der Stadt, Don Arturo, dem Leiter des Hostals und der Unterkunft sehr angetan.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Tarabuco, einem Dorf mit indigener Bevölkerung und viel kunstvoller handwerklicher Tradition.
Nach stundenlangem Warten vor verschlossener Tür wurde von einer Voluntärin (Sozialdienstleistende) geöffnet und wir konnten uns in einem Sechsbettzimmer mit bemerkbarem "Abwasserduft" einrichten. Nachdem die restlichen Zahnmediziner auch angekommen waren, installierten wir die transportablen Einheiten in einem großen Souterrain-Raum.
Am nächsten Tag kamen Don Alberto und Gattin, die Verwalter des Hostals, aus Sucre und begrüßten uns nicht gerade freundlich. Offensichtlich waren sie neben der Leitung einer florierenden
Essmöglichkeit mit unserer Anwesenheit überlastet? Um eine freundlichere Stimmung zu schaffen, vollendete ich einen Holzdielenfußboden und betonierte die Eingangsstufe.
Trotz keiner Ankündigung der kostenlosen Behandlung, hatten wir alle Hände voll zu tun. Unterbrochen wurden wir nur durch den häufigen Ausfall des Schaltautomaten der einen Einheit. Abwechselnd mussten Patrik, Tibor und ich reparieren und bei vollem Wartezimmer auf einen Start des Kompressors warten. Morgens behandelten wir hauptsächlich ältere indigene Patienten mit vielen Verständigungsproblemen. Nachmittags kamen dann Schüler, die nicht nur Quechua sprachen. Es wurden viele Füllungen gelegt, aber hauptsächlich Wurzelreste und Molaren extrahiert. Trotz
fehlenden Instrumentariums gelangen Patrick und Tibor nach kurzer Zeit selbstständig das schwierige Entfernen von oberen Molaren per Separation. Bei Reihenextraktionen und anschließender Versorgung durch Nähte kam die Frage der Haftung auf, die in Zukunft besser geklärt werden müsste.
Die Arbeit in Tarabuco war trotz einiger Einschränkungen sehr zufriedenstellend, und wir hätten noch für lange Zeit ausreichend Patienten gehabt.
In der letzten Arbeitswoche wieder in Sucre stimmte alles: Arbeit mit den spanisch sprechenden Patienten, Unterkunft und Verpflegung. Wir waren in zwei geschlossenen Abteilungen tätig: Freundliche Atmosphäre, geduldige Patienten und sympathisches Personal. Ich hätte lieber mehr am Patienten behandelt wie in Guadalupe, aber in kurzer Zeit besaßen die Kollegen eine gute Routine auch bei schwierigen Fällen.
Zum Ende des Aufenthalts luden wir Don Arturo und Familie in ein Restaurant seiner Wahl zum Essen ein. Ein gelungener Abschluss.
In Sucre war ich von der Stadt, Don Arturo, dem Leiter des Hostals und der Unterkunft sehr angetan.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Tarabuco, einem Dorf mit indigener Bevölkerung und viel kunstvoller handwerklicher Tradition.
Nach stundenlangem Warten vor verschlossener Tür wurde von einer Voluntärin (Sozialdienstleistende) geöffnet und wir konnten uns in einem Sechsbettzimmer mit bemerkbarem "Abwasserduft" einrichten. Nachdem die restlichen Zahnmediziner auch angekommen waren, installierten wir die transportablen Einheiten in einem großen Souterrain-Raum.
Am nächsten Tag kamen Don Alberto und Gattin, die Verwalter des Hostals, aus Sucre und begrüßten uns nicht gerade freundlich. Offensichtlich waren sie neben der Leitung einer florierenden
Essmöglichkeit mit unserer Anwesenheit überlastet? Um eine freundlichere Stimmung zu schaffen, vollendete ich einen Holzdielenfußboden und betonierte die Eingangsstufe.
Trotz keiner Ankündigung der kostenlosen Behandlung, hatten wir alle Hände voll zu tun. Unterbrochen wurden wir nur durch den häufigen Ausfall des Schaltautomaten der einen Einheit. Abwechselnd mussten Patrik, Tibor und ich reparieren und bei vollem Wartezimmer auf einen Start des Kompressors warten. Morgens behandelten wir hauptsächlich ältere indigene Patienten mit vielen Verständigungsproblemen. Nachmittags kamen dann Schüler, die nicht nur Quechua sprachen. Es wurden viele Füllungen gelegt, aber hauptsächlich Wurzelreste und Molaren extrahiert. Trotz
fehlenden Instrumentariums gelangen Patrick und Tibor nach kurzer Zeit selbstständig das schwierige Entfernen von oberen Molaren per Separation. Bei Reihenextraktionen und anschließender Versorgung durch Nähte kam die Frage der Haftung auf, die in Zukunft besser geklärt werden müsste.
Die Arbeit in Tarabuco war trotz einiger Einschränkungen sehr zufriedenstellend, und wir hätten noch für lange Zeit ausreichend Patienten gehabt.
In der letzten Arbeitswoche wieder in Sucre stimmte alles: Arbeit mit den spanisch sprechenden Patienten, Unterkunft und Verpflegung. Wir waren in zwei geschlossenen Abteilungen tätig: Freundliche Atmosphäre, geduldige Patienten und sympathisches Personal. Ich hätte lieber mehr am Patienten behandelt wie in Guadalupe, aber in kurzer Zeit besaßen die Kollegen eine gute Routine auch bei schwierigen Fällen.
Zum Ende des Aufenthalts luden wir Don Arturo und Familie in ein Restaurant seiner Wahl zum Essen ein. Ein gelungener Abschluss.
Dr. Jörg Schreiber