Kampelmühler Anna
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Huancarani, 01. May - 21. July 2023
12 Wochen sind nun vorbei. Und was soll ich
sagen, am liebsten wäre ich noch viel länger hiergeblieben! Es waren
unglaublich intensive, abenteuerreiche und vor allem aber schöne Wochen, die
ich in Huancarani verbringen durfte.
Ich glaube zur Anreise, dem Consultorio und
der Wohnung muss ich nicht viel schreiben, denn es gibt auf der Website schon
eine super Beschreibung zu allem und auch in etlichen Erfahrungsberichten steht
schon einiges darüber – ich kann es einem nur empfehlen noch weitere Berichte
zu lesen, sie geben einen guten Einblick zum Leben in Huancarani.
Huancarni ist ein kleines Örtchen, ungefähr
eine Stunde entfernt von Cochabamba. Ich habe mich hier richtig wohl gefühlt.
Wenn man durch den Ort geht, dann grüßen sich immer alle. Es gibt ein paar
Tiendas, in denen man eigentlich das meiste bekommt, und was es nicht gibt, das
kann man in Quillacollo kaufen, die nächste größere Stadt in der Nähe. Hier
kommt man sehr gut mit dem Trufi hin. Trufis sind hier die öffentlichen
Verkehrsmittel. Es sind Kleinbusse, die in der Windschutzscheibe ein Schild
haben mit dem Ort, wohin sie fahren. Stationen gibt es keine, man hält das
Trufi einfach per Autostopp an, um einzusteigen, und wenn man aussteigen möchte,
sagt man „voy a bajar“. Ich bin vom ersten Tag an richtig begeistert von diesem
System gewesen und finde man kommt super einfach überall hin (auch in weiter
entfernte Orte – am besten einfach auf Google Maps die Parada suchen oder sich
durchfragen).
Unter der Woche wird man mittags und abends
immer von Doña Adela bekocht. Ihr Essen ist
supergut und immer frisch zubereitet. Trotzdem waren wir manchmal zum Essen mit der
ganzen Familie. In Cochabamba gibt es zum Beispiel einen Italiener, der vor
einigen Jahren ausgewandert war und sein eigenes Restaurant eröffnet hat. Oder
aber wer gerne etwas typisch Bolivianisches essen möchte, der sollte Henry
fragen, ob man gemeinsam Anticuchos essen gehen kann.
An den Wochenenden kann man sehr gut Ausflüge unternehmen. Natürlich gibt es die typischen Ziele wie Uyuni, La Paz, Potosí (hier kommt man recht gut mit den Nachtbussen von Cochabamba aus hin), aber auch in der Nähe von Huancarani gibt es einiges zu entdecken. Ich bin sehr gerne nach Inkaraqay gewandert. Eine Beschreibung zur Wanderung liegt im Appartement der Voluntarios. Auch sehr schön waren die Cascades de Apote, Pairumani und Toro Toro.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich denke, dass es die beste Entscheidung war, nach Bolivien zu gehen, und ich kann jedem nur empfehlen, einen Hilfseinsatz wie diesen zu absolvieren. Ich möchte mich bei allen bedanken, die diese Zeit für mich so unglaublich schön und unvergesslich gemacht haben! Monika, Frank, Thomas, Franziska, Haoran, Holger, Ekkehard, Marlen, Lilith, Paulien, Henry und Doña Adela – danke für alles und ich bin mir sicher wir sehen uns schon ganz bald wieder! 😊
Anna Kampelmühler