Schneider, Conny
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Guadalupe, September 2015 bis März 2016
Ich bin Ende
September 2015 in Guadalupe angekommen und insgesamt sechs Monate bis Mitte März 2016 geblieben. Ich habe ein 5-kg-Paket mitgenommen
auf meiner Hinreise, der Transport verlief problemlos ohne Kontrollen.
Da ich leider
kein Wort Spanisch konnte, habe ich mich vom Flughafen von Messias, dem
Taxifahrer und Ehemann der Zahnarzthelferin Lida, abholen lassen. Dies hat
alles super geklappt. Messias hatte ein Foto von mir dabei und erkannte mich
gleich. Wir fuhren vom Flughafen direkt nach Guadalupe und brauchten ca. drei
Stunden dafür. Die Fahrt ging über Berge in den Regenwald hinein und war für mich atemberaubend. Es hat Ende September vieles
geblüht und so fanden sich an
vielen Stellen Blumen in wunderschönen Farben und Formen.
Ich kam am späten Nachmittag an und Padre Jorge begrüßte mich herzlich mit einer Umarmung. Ich wurde in der
Residencia vorgestellt und traf dabei auf Steven, den Allgemeinarzt aus Amerika,
Stefano, den Zahnarzt aus Italien, und eine weitere Zahntechnikerin, Yasemin
aus Deutschland.
So waren wir in
den ersten 2 Wochen ein 4er-Team. Im Laufe der Zeit hat sich das Team immer
wieder geändert aber mit allen
konnte man tollen Zahnersatz herstellen. Auch Allgemein-Mediziner im Haushalt
zu haben, ist von Vorteil.
Ich habe dort
tolle neue Freunde gefunden, mit denen ich immer in Kontakt bleiben möchte.
Die
Arbeitsaufteilung im Labor hat super gepasst, und ich konnte von Beginn an die
Arbeit ohne Probleme aufnehmen. Jeder ist sein eigener Chef und für seine Arbeiten verantwortlich! Man sollte also schon
wirklich selbständig arbeiten können. Berufserfahrung hilft ungemein, denn man hat
keine schönen Fälle! Das wunderbare an der Arbeit war, dass man Leute
behandelt, welche kein Geld haben, um sich einen Zahnarzt leisten zu können. Also technisch und ästhetisch gesehen kommt man schon an Grenzen und muss
sich zu helfen wissen.
Bei mir hat die
Zusammenarbeit zwischen Techniker und Zahnarzt immer super geklappt. Wir
konnten gut miteinander reden. Wenn notwendig, war es immer möglich, neue Abformungen zu erstellen. Meiner Meinung
nach haben wir dadurch wirklich ästhetisch und funktionell Präzisionsarbeit geleistet! Wir haben für die Patienten das beste rausgeholt, damit sie lange was zu lachen und zu
beißen haben.
Die Menschen im
Dorf habe ich persönlich kennengelernt und
mich mit ihnen sehr gut verstanden. Sie waren freundlich, schüchtern, witzig und hilfsbereit! Ich habe mich darum bemüht, etwas in ihre Kultur einzutauchen. Mich hat es
ungemein interessiert, und es hat jede Menge Spass gemacht, bei den Festen und
ihren Brauchtum dabei sein zu können.
Während meines Aufenthaltes habe ich Spanisch sehr
schnell erlernt. Am Schluss konnte ich
mich schon mit
jedem gut unterhalten. Für mich war es eine große neue Lebenserfahrung, die
mir niemand mehr nehmen kann, welche ich nur weiterempfehlen
kann.
Conny Schneider, Wien