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Müller, Philipp

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Guadalupe, 31.04.2019 – 08.07.2019
  
Die Idee, ein Volontariat im Ausland zu absolviere, entstand schon vor einiger Zeit. Nach einem Verkehrsunfall 2002 inspirierte mich mein behandelnder Chirurg, der oft selbst nach Malawi/Afrika fuhr, um dort in einem Hospital zu helfen, bei seiner Rückkehr mit tollen Geschichten über dort Erlebtes und so wuchs der Wunsch in mir Ähnliches zu tun.
Seit dem Ende meiner Ausbildung zum Zahntechniker im Jahr 2017 habe ich Kontakt zum FCSM e.V. aufgenommen, um als Volontär in ein Entwicklungsland zu reisen und um dort den Menschen zu einem neuen Lächeln sowie zu mehr Lebensqualität zu verhelfen. Nach anfänglichen Überlegungen, wann der richtige Zeitpunkt dafür sei, entschied ich mich, nach meiner Ausbildung erst einmal 2 Jahre Berufserfahrung  zu sammeln. Ich konnte im Dentallabor König / Baunatal genug Erfahrungen sammeln und wagte schließlich den Schritt 2019, unterschrieb den Volontariatsvertrag und trat dem e.V.  FCSM bei.
Am 30.04.2019 ging es dann wirklich los. Von München nach Bogota. Dann weiter einen Tag Quito. In Quito lernte ich eine völlig neue Welt kennen. Der Cotopaxi als thronender Vulkan zwischen den Bergen rings um die Stadt und das Getümmel der Leute, überall wurde etwas angeboten.
Weiter mit dem Flugzeug nach Catamayo. Nach einem unvergesslichen Landeanflug wurde ich von Mesias dem Taxifahrer bei sengender Hitze zuverlässig erwartet.
Es ging in einer nicht enden wollenden Fahrt über Berge mit tollen Aussichten und durch Täler mit beeindruckenden Wasserläufen. Nach einer 30stündigen Reise traf ich endlich in Guadalupe ein. Über die Brücke des Yacuambi und an der Residencia angekommen, wurde ich von der kalifornischen Ärztin Kelly und dem Zahnarzt Arthur aus Boston sehr herzlich und mit offenen Armen empfangen.
Am nächsten Tag wurden mir das Klinikpersonal sowie mein neuer Arbeitsplatz, das zahntechnische Labor vorgestellt.
Schnell merkte ich, dass dort alle sehr freundlich waren, und ich nach anfänglichen Bedenken, ganz alleine zu arbeiten, in Ruhe meine Arbeit beginnen konnte und mich im Labor gut zurecht fand.
Die ersten zwei Wochen waren sehr intensiv. Ich verbrachte viel Zeit an der Arbeit, um alles genau kennenzulernen.
Durch die Unterstützung von Art, dem Zahnarzt aus Boston, gelang es mir schnell, einen guten Weg der Zusammenarbeit zu finden und auch Zeit für Land, Leute und vor allem die Natur zu haben.
Wunderschöne Wochenenden folgten. Gemeinsam fuhren wir nach Vilcabamba ins Ichcaluma Hostel, zu den Cascaden von Yantzaza, Folklore Musik in Loja, Saraguro Stadt sowie Cuenca.
Es hat mir sehr die Augen geöffnet, zu sehen, wie die Menschen leben und glücklich sind. Die Menschen dort sind reich an anderen Dingen, die man nicht anfassen kann, sondern spürt so viel Gelassenheit, Geduld, Gastfreundlichkeit, Interesse.
Da ich die Möglichkeit hatte, länger zu bleiben, habe ich diese auch genutzt und habe an den Monat Mai noch den Juni angehängt.
So konnte ich zum einen weitere Patienten glücklich machen und zum anderen die Freundschaften zu den Einheimischen sowie meine Spanischkenntnisse festigen.
Zum Ende meines Einsatzes durfte ich mit Brigitte (Zahnärztin) und Alessandra (DH), beide aus Zürich, noch eine sehr schöne Zeit zusammen arbeiten.
Die Klinik erlebte in meinen letzten Wochen eine administrative Umstrukturierung, der ich mit großer Hoffnung und Zuversicht entgegensehe.
Philipp Müller
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